Sal-Weide ist eine Pflanze, an der sehr viele Wildbienenarten ihren Pollen sammeln können. Sie blüht schon ab Anfang März bis April, wenn den Bienen noch nicht viel Nahrung zur Verfügung steht und ist auch deshalb eine wichtige Bienenweide. Studien zeigen, dass sich insgesamt sogar ca. 500 Insektenarten hauptsächlich von Weiden ernähren.

Die Sal-Weide

Die Sal-Weide ist den meisten als dekoratives „Weidenkätzchen“ bekannt – Oma hatte sie früher um die Osterzeit in einer großen Vase im Wohnzimmer stehen und als Kind fanden viele von uns wohl die flauschigen Blüten sehr interessant. Allerdings sollte man sich doch lieber in der freien Natur an dieser Bienenweide erfreuen, denn im Wohnzimmer bleibt der nach Nahrung suchenden Wildbiene der Zugang zur Sal-Weide leider verwehrt. Zwischen dem 01. März und dem 30. September gilt außerdem eine Schonzeit für das Weidenkätzchen, in diesem Zeitraum dürfen die Zweige nicht geschnitten werden – eben weil die Blüten eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten sind.

Außerdem bietet sie vielen Käfern wie beispielsweise den Weidenblattkäfern Nahrung. Des Weiteren ist die Sal-Weide Futterstrauch für einige Schmetterlingsraupen. Auch die Raupe des vom Aussterben bedrohten Kleinen Maivogels trifft man nach der Überwinterung dort an. Sehr viele Schmetterlinge wie z.B. Zitronenfalter, Kleiner Fuchs und Tagpfauenauge nutzen die Sal-Weide ebenfalls als Nektarspender.

Wie fast alle Weidenarten ist auch die Sal-Weide zweihäusig getrenntgeschlechtig. Sas heißt, dass an einem Baum entweder nur weibliche (längliche, grüne Blüte) oder ausschließlich männliche Blüten (gelbe, rundliche Blüte) gebildet werden. Sowohl die männlichen als auch die weiblichen Kätzchen produzieren Nektar. Die männlichen Pflanzen liefern zudem ein reiches Pollenangebot.

  • Die männliche (Salix caprea ‚Mas‘) oder weibliche Kätzchenweide (Salix caprea) ist ein besonderer Blickfang im Frühling. Die großen Blüten sind bei Wildbienen, Honigbienen und anderen Insekten sehr beliebt. Das Weidenkätzchen ist ein einheimisches Gehölz und eignet sich somit super für jeden Naturgarten. Aber Achtung: Die Sal-Weide ist ein eher schnellwachsender Baum, der im Laufe der Jahre eine Wuchshöhe von ca. 8m erreichen kann.

Infos rund um die wertvolle Sal-Weide gibt es auch auf Youtube bei Markus Burkhard! Generell ein empfehlenswerter Kanal, bei dem es sich lohnt mal reinzuschauen!

Ansprüche der Bienenweide

Sal-Weiden gibt es ganzjährig zu erwerben. Wie immer legen wir aber ans Herz: unterstützt die kleinen Gärtnereien, Baumschulen und Fachgeschäfte. Hier bekommt man oft bessere Qualität und meist eine ausgiebigere Beratung zu Pflanzung und Pflege. Im besten Fall wählen Sie als Pflanzzeit einen Termin zwischen September und November, der Boden darf noch nicht gefroren sein.

Kurzinfo zur Pflanzung:

  1. Bevor man die Sal-Weide einpflanzt, taucht man den Wurzelballen der Pflanze in Wasser. So kann sich dieser mit Wasser vollsaugen.
  2. Hat man das Loch zum Pflanzen ausgehoben, kann man eine Drainageschicht anlegen (Tonscherben, Kies,…) damit das Wasser besser ablaufen kann. Ob dies nötig ist, hängt natürlich auch von der Bodenbeschaffenheit ab.
  3. Pflanze einsetzen und Erde wieder auffüllen, leicht andrücken und großzügig gießen.
  4. Fertig!

Standort und Pflege der Kätzchenweide

Weiden sind generell sehr lichthungrig, daher ist ein sonniger bis halbsonniger oder maximal halbschattiger Platz für die Bienenweide am besten. Hat die Pflanze nicht genug Sonne bleibt die Blüte aus. Die Salweide hat sehr starke Wurzeln, deshalb kann man sie auch gut an einem Hang pflanzen. Was den Boden betrifft sollte die Erde am besten nicht zu kalkhaltig sein. Ein lehmiger Untergrund, der feucht und leicht sauer ist, bietet den besten Nährboden für Weidenkätzchen. Feuchtigkeit stört die Salweide nicht, weshalb man sie auch in der Nähe eines Tümpels pflanzen kann. Damit die Sal-Weide jedes Jahr kräftig austreiben kann, sollte man sie regelmäßig zurückschneiden. Am besten macht man das kurz nach der Blütezeit.

Ableger der Sal-Weide

Wenn man noch mehr Weidenkätzchen haben möchte, kann man sie durch Stecklinge vermehren. Dafür schneidet man im Frühjahr einen Zweig ab und steckt ihn etwa zehn bis fünfzehn Zentimeter tief in die Erde. Der Steckling bildet schon kurz danach die ersten Wurzeln.

Aber nochmal: bitte entfernt keine Äste der Weidenkätzchen aus der Natur, denn sie stehen unter Naturschutz.

Verschiedene Möglichkeiten zum Vermehren von Weide findet man hier und im Video von Markus Burkhard, welches ich oben schon verlinkt hatte.